Christiane S. Stadie

 

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Curriculum Vitae

 

AKADEMISCHE AUSBILDUNG

 

10/2010 – 09/2012 Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg Fachmaster Europäische Geschichte (Abschluss: Master of Arts)

Thema der Masterarbeit:
„Ungleiches gleich behandeln ist weder gerecht noch moralisch.“ Der Wissenschaftsdiskurs zur Eugenik in den Niederlanden in den 1920er und 1930er Jahren. Erstgutachter: Jun.-Prof. Dr. Malte Thießen; Zweitgutachter: Dirk Thomaschke (M.A.)

 

09/2011 – 02/2012 Auslandssemester an der Rijksuniversiteit Groningen (NL)

 

10/2006 – 09/2010 Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg

2-Fach Bachelor (Geschichte/ Niederlandistik) - Abschluss: Bachelor of Arts

Thema der Bachelorarbeit:
Ämter und ihre Pflichten – Das Erwachsen einer Gemeinschaft im frühneuzeitlichen Celle; Erstgutachterin: Prof. Dr. Dagmar Freist; Zweitgutachter: Hon.-Prof. Dr. Gerd Steinwascher

 

05/2013 - 04/2016 Stipendiatin am Gradutiertenkolleg "Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs"

 

01/2016 - 12/2016 Freie Mitarbeiterin am JFK Berlin

 

1/2017 - 1/2018     Werbetexterin und wissenschaftliche Lektorin

 

seit 2/2018              VSF-Lehrkraft an der Grundschule Hehlentor (Celle)

 

PRAKTIKA

 

09/2008 – 10/2008 Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Oldenburg)

09/2005 – 10/2005 NDR Onlineredaktion (Hannover, Hamburg)

 

 

SONSTIGES

 

04.-06.04.2014 Teilnahme an der Frühjahrstagung des Arbeitskreises zur Erforschung der NS-"Euthanasie" (Berlin)

 

20.02.-22.02.2014 Teilnahme an der Tagung "Vatikan & 'Rassendebatte' in der Zwischenkriegszeit" (Vatikan)

 

07.02.-08.02.2014 Teilnahme am Workshop „Euthanasie. Die Morde an Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen im Nationalsozialismus" (Hamburg)

 

31.10.- 02.11.2008 Teilnahme an der Konferenz „Meine, Deine, Unsere Geschichte? Friedliche Revolution und deutsche Einheit in der schulischen und außerschulischen Bildung“ im Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg Berlin

 

30.09.- 03.10.2008 Teilnahme am 47. Deutschen Historikertag in Dresden


Mitarbeit an einer Übersetzung aus dem Niederländischen ins Deutsche und wissenschenschaftliches Lektorat für das Nationaal Brandweer-documentatiecentrum (NBDC): Van der Heijden, Jan: Beschreibung der neu erfundenen und patentierten Schlauchfeuerspritzen und ihre Weise Brände zu löschen, Amsterdam 1735.

 

 

EHRENAMTLICHE TÄTIGKEIT

 

Seit 2003 Ehrenamtliches Mitglied im Förderverein Feuerwehrmuseum Celle e.V.

Bis 2017  Mitarbeit in der Sparte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Fördervereins, zuletzt als Spartenleiterin

 

 

VERÖFFENTLICHUNGEN


Mergner, Anna; Stadie, Christiane Simone: Auswahlbibliographie: Nationale Minderheiten in Deutschland, in: Bergner, Christoph; Weber, Matthias (Hg.): Aussiedler- und Minderheitenpolitik in Deutschland. Bilanz und Perspektiven, Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen imöstlichen Europa Bd. 38, München 2009.

 

Stadie, Christiane S.: Op reis door het rijk der Letteren en der Godgeleerdheid. Herinneringen van mijne academiereis in 1843 (Abraham Des Amorie van der Hoeven Jr.), München 2013. [eBook, GRIN Verlag GmbH]

 

Dies.: „Der Deutsche Drang nach Osten“ – nur ein Stereotyp?, München 2013. [eBook, GRIN Verlag GmbH]

 

Dies.: Die königliche Kunst zu Wien. Die Freimaurerloge „Zur wahren Eintracht“ und ihr Weg zur Akademie der Wissenschaften, München 2013. [eBook, GRIN Verlag GmbH]

 

Dies.: Gefängnisreformer John Howard, in: Gesellschaft für Fortbildung der Strafvollzugsbediensteten e.V.: Forum Strafvollzug. Zeitschrift für Strafvollzug und Straffälligenhilfe, Strafvollzug von A-Z (Beilage), Heft 5, Wiesbaden 2013.

 

Dies.: Gefängnisreformer Theodor Fliedner, in: Gesellschaft für Fortbildung der Strafvollzugsbediensteten e.V.: Forum Strafvollzug. Zeitschrift für Strafvollzug und Straffälligenhilfe, Strafvollzug von A-Z (Beilage), Heft 6, Wiesbaden 2013.

 

 

DISSERTATIONSPROJEKT

 

Eugenik oder Eugenetik? Der niederländische Wissenschaftsdiskurs zur Lehre der Wohlgeborenen 1890-1950

 

Die Lehre der Wohlgeborenen - die Eugenik - wurde im 19. Jahrhundert von Großbritannien aus in die Welt getragen und erlebte unterschiedliche Auslegungen. Besonders in den Niederlanden erfuhr sie durch die verzuiling (Versäulung) der Gesellschaft ihre eigene Art der Differenzierung.
Die aktive Verwendung des Begriffes Eugenetik macht den niederländischen Wissenschaftsdiskurs zu etwas Außergewöhnlichem.

 

In meiner Masterarbeit konnte ich bereits belegen, dass Eugenik und Eugenetik im Grunde der selben Wurzel entspringen, sich jedoch in den Niederlanden deutlich durch die Einflussnahme von Populismus, Wissenschaft und Religion voneinander unterschieden. Allgemein kann festgehalten werden, dass der hiesige Wissenschaftsdiskurs sich in zwei Lager (Eugenik/Eugenetik) aufteilte. Diese Differenzierung sollte sich nicht nur auf die jeweilige Professionalisierung und der gesellschaftspolitischen Einstellung beziehen, sondern ebenfalls mit einer Nähe zur deutschen Eugenik einhergehen. Hiernach kann der niederländischen Eugenik radikale Ansichten zu notwendigen eugenischen Maßnahmen und eine Nähe zur Rassenhygiene unterstellt werden. Wohingegen die Eugenetik hier eher als ein Antonym erscheint, da Ethik, Menschlichkeit und medizinische Notwendigkeit im Vordergrund stehen. Der Diskurs zur Eugenik/ Eugenetik scheint viele Realitäten anzusprechen und erfüllen zu müssen. Die Diskussion kann nicht nur als Verflechtung von verschiedenen zuilen verstanden werden, vielmehr scheint es so zu sein, dass transnationale Geschichte, Religion, Politik und Wissenschaft in dieser Debatte zusammentreffen und divergierende Formen von Eugenik/Eugenetik hervorbringen. Demzufolge ist dies keine rein medizinisch biologische Thematik mehr. Vielmehr wird sie von allen Fachrichtungen beachtet und bearbeitet und taucht dadurch in der breiten Öffentlichkeit auf. Sie gibt politische Anweisungen, Werte- und Moralvorstellungen, religiöse Einordnungen, zeigt demographische Probleme auf und stellt das geschlechterspezifische Rollenverständnis infrage. Manchmal mehr oder weniger extreme Ansichten treten deutlich hervor und debattieren die Frage nach Ethik, persönlicher Freiheit und der Menschenrechte. Auch die Frage nach In- und Exklusion von spezifischen Bevölkerungsschichten oder Gruppierungen muss hierbei beachtet werden.

 

Aufgrund der Vielzahl von Primärquellen (Fachartikel, Zeitungsartikel, Ratgeber, politische Debatten, Monographien) strebe ich daher eine eingehende Studie auf diesem Gebiet an. Durch eine intensive Literaturrecherche in den Niederlanden möchte ich eine große Zahl von Primärquellen sichten und bearbeiten. Ausgehend vom Standardwerk von Jan Noordman (Om de kwaliteit van het nageslacht. Eugenetica in Nederland 1900-1950, Nijmegen 1989) möchte ich neben verschiedenen Monographien, ebenso einzelne Eugenikerinnen bzw. EugenetikerInnen biographisch untersuchen, um so den Wissenstransfer oder aber auch eine mögliche Kooperation zwischen niederländischen Ärzten und den deutschen Nationalsozialisten offenzulegen.

 

Meine Forschungsarbeit mit dem Arbeitstitel „Eugenik oder Eugenetik? Der niederländische Wissenschaftsdiskurs zur Lehre der Wohlgeborenen 1890 - 1950“ befasst sich mit dem Einfluss der verzuiling auf den allgemeinen niederländischen Wissenschaftsdiskurs zur Eugenik und Eugenetik in den Jahren 1890 bis 1950. Ich werde die Begriffe Eugenik und Eugenetik umfassend definieren und darstellen, inwieweit die jeweilige zuil (Säule) an der Kategorisierung Einfluss nahm, welche Fachdisziplinen sich mit diesem Themenfeld befassten und welche eigenen Definitionen sie aufstellten. Darüber hinaus werde ich einen vergleichenden Blick auf andere nationale Wissenschaftsdiskurse werfen, um so ein Netzwerk von EugenetikerInnen und EugenikerInnen zu aufzuzeigen und die allgemeine internationale Zusammenarbeit zu verdeutlichen. Mein Untersuchungszeitraum erstreckt sich wie bereits erwähnt von 1890 bis 1950. Diese Zeitspanne scheint eine der abwechslungsreichsten der Moderne zu sein und verdient eine genaue Auseinandersetzung.

 

 

 

 

 

Aktualisiert: 18.07.2022

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